Donnerstag, 16. August 2007

Erpressung ist alles!

Heute war ich zur geplanten weiteren Spritze bei dem Tierarzt meines Vertrauens. Heute wurd mir erklärt, dass die Spritzen und Tabletten wohl den PH-Wert des Urins optimalisierten, also unabhängig von der Art des Harngrieß'. Und dass es wohl mehr als zwei Sorten geben soll, Struvit- und Oxalatsteine jedoch die gängigsten seien. Eine Urinprobe solle ich nachreichen (die, die ich von Tristan dabei hatte, war voller Staubpartikel, da er sich, statt wie gewöhnlich die Tür, diesmal aus Wut vor eben dieser verschlossenen Tür den entlegensten Winkel meiner Wohnung zum Piseln ausgesucht hatte), das wars. Als ich die Sprache auf die Rohfleischfütterung brachte, sprangen mich die Unwissenheit und Skepsis der Ärztin förmlich an. Warum ich denn so etwas kompliziertes vor hätte, die industriell gefertigten Futtermittel seien das beste und vollwertigste für Katzen. Mangelerscheinungen seien bei "selbstgebasteltem Futter" extrem wahrscheinlich. Auf meine Einwände, dass viele Futtersorten nur wenig Fleisch enthielten, vor allem Getreide im Trockenfutter sei, verwies sie mich auf hochwertige Futterhersteller aus dem Tierfachhandel. Dass Whiskas ja auch zu den führenden, nicht ganz so billigen und im Tierfachhandel vertretenen Marken gehöre, fand bei ihr wenig Gehör. Einen Ansprechpartner oder eine Quelle für gute Informationen zum BARFen konnte sie auch nicht nennen (Na also: Total unkompetent auf dem Gebiet, aber hauptsache abraten), bis vielleicht Haustierernährungsforscher verschiedener Unis. Naja, Internet und ein gutes Buch tuns wohl auch. Als sie mich dann auf das Frischfleisch besagter Tierfachhandel verweisen wollte, habe ich nur noch resignierend abgenickt, konnte mir jedoch die Erwähnungen "Bio-Fleisch tuts ja auch" oder "Eine Maus ist ja auch nicht immer auf dieselbe Art und Weise zusammengesetzt" nicht verkneifen.

Gut und schön, der TA kann mir also nicht helfen. Zuhause habe ich dann einen neuen Versuch mit meinem Hühnerfleisch gestartet. Diesmal in einem etwas größeren Stück. Ivy hat es wie gewohnt brav schmatzend vertilgt, bei Tristan habe ich mir diesmal etwas einfallen lassen: Er (und nebenbei gesagt auch Ivy) liebt diese leicht biegsamen Leckerlie-Stangen über alles. Diese habe ich der Länge nach durchgeschnitten und in kleine Teile zerbrochen. In das Fleisch habe ich kleine Taschen geschnitten, in die dann die Stängchen kamen, einige noch unter das Fleisch, zwei obendrauf, fertig. Nach einigem Zögern hat er dann doch mal geschnuppert und irgendwann fing er an, die obersten Leckerlies wegzuschlabbern. Irgendwann versuchte er, an die Stangen im Fleisch zu kommen und ehe ich mich versah, war das Hühnchen auch schon in seinem großen Maul verschwunden. Ich hoffe, dass er den Eigengeschmack des Fleisches bald für sich entdeckt, denn immer Stangen unterzumischen stelle ich mirauf Dauer etwas ungesund vor, aber momentan ist es ne Gute Maßnahme, ihm das Frischfleisch schmackhaft zu machen. Gibts halt so keine Leckerlies mehr, bis er das Fleisch auch ohne akzeptiert...

Allerdings hat die Tierärztin heute viel Kot in Trisis Darm festgestellt. Ich hoffe, er leidet nicht auch noch an Verstopfung... Das werde ich dann wohl beobachten müssen!

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