BARF??

Heute hat man bei Tristan Harngrieß diagnostiziert. Ich bin zum Tierarzt gegangen, da ich beobachten konnte, wie Tristan vergeblich versucht hatte, zu urinieren. Es schien ihn regelrechte Anstrengungen zu kosten, trotzdem konnte er nur wenige Tropfen hinauspressen.

Vor einiger Zeit habe ich in einem Online-Forum vom barfen gehört. Das bedeutet, Katzen (oder auch Hunde) mit rohem Fleisch und gewissen Zusätzen zu ernähren und vom Industriell gefertigten Futter Abstand zu nehmen, da dies durch seine unzureichende Zusammensetzung Auslöser vieler Katzenkrankheiten sein soll, u.a. auch Harngrieß. Die Verantwortung, das Futter meiner Katzen selbst zusammenzusetzen und somit eine Kenntnis aller benötigten Stoffe zu brauchen schreckte mich zunächst ab, da ich Angst hatte, etwas falsch zu machen, was zu noch schlimmeren Mangelerscheinungen oder sogar Vergiftungen führen könnte.

Die letzten Ereignisse jedoch haben den Ausschlag gegeben, es doch zu versuchen. Schließlich ist Tristan mit seinen knapp drei Jahren, in denen ich ihm ausschließlich Futter aus dem Supermarkt gekauft hatte, krank geworden, viel schlimmer kann ich es mit frischem Futter wohl kaum machen. Ein Buch zur naturnahen Ernährung von Katzen hatte ich mir schon geholt, jedoch bin ich etwas verwirrt, da ich mich in Online-Shops mit Zusätzen wie Taurin, Calciumcitrat oder verschiedenen Gemüseflocken umgeschaut habe, von alledem in dem Buch jedoch nichts erwähnt wird. Statt dessen geht es ausschließlich darum, Zutaten zu verfüttern, die in jeder Küche vorkommen könnten.